Es kommen doch immer mal wieder Fragen zu meinem Unterricht und so will ich hier einmal versuchen, einen ganz kleinen Einblick zu geben. Sicher wird es aber sowohl zu dem Thema Material als auch Unterrichtsformen immer wieder kurze Beiträge geben, denn genau wie ihr bin ich auf dem Weg und habe längst nicht für all die großen Fragen eine Antwort parat.
Hier vielleicht erstmal so viel:
Ich unterrichte seit gut 20 Jahren, ohne dass mein Elan in irgendeiner Weise nachgelassen hätte. Meine Berufswahl ist mir voll und ganz gelungen und auch wenn es durchaus Höhen und Tiefen gegeben hat, würde ich heute nicht anders entscheiden als damals, als ich wählen durfte.
Von Anfang an habe ich gerne mit Tages- und auch Wochenplänen gearbeitet und war immer bemüht, die Fähigkeiten der Kinder in meinen Angeboten zu berücksichtigen. Heute ist es so, dass ich einiges von meinen Materialien in beschrifteten Ordnern in der Klasse stehen habe und so oft die Kinder entscheiden können, in welchem Bereich und Schwierigkeitsgrad sie sich Aufgaben aussuchen. Es gibt immer freie Arbeitsphasen, die sich mit gemeinsamen abwechseln. Grundsätzlich versuche ich Erarbeitungsphasen möglichst kurz zu gestalten, um selbstständigen Kindern die Möglichkeit zu geben, auch selbstständig, mit Partnern oder in Kleingruppen zu arbeiten und gleichzeitig Zeit zu haben für Kinder, die einen größern Bedarf an Begleitung haben. Hier habe ich die Möglichkeit, oft den Kunstraum nebenan oder einen Gruppentisch im Forum zu nutzen, um räumlich auch dafür zu sorgen, dass es nicht zu unruhig wird. (Luxus, ich weiß) Letztlich habe ich nicht den Eindruck, irgendetwas ganz besonders zu machen und so fällt mir die Zusammenfassung hier wesentlich schwerer, als ich dachte. Ganz wichtig ist es mir jedenfalls, an sinnvollen und für die Kinder nachvollziehbaren Unterrichtsstrukturen zu arbeiten und dabei immer wieder gemeinsam mit ihnen zu überlegen, wie etwas gelaufen ist und was man verbessern könnte. Letztlich ist dieser Blog hier für mich auch eine gute Möglichkeit, immer wieder Bilanz zu ziehen, Gelungenes wertzuschätzen und an Baustellen zu arbeiten. Vielleicht noch interessant für euch: in Mathe arbeite ich mit den Flex und Floheften und im Deutsch-Sachunterricht haben wir an unserer Schule kein Lehrwerk, was abzuarbeiten wäre. Im Bereich Rechtschreiben sind die Hefte aus dem Jandorfverlag für mich eine wesentlich Grundlage und den Deutsch- und Sachunterricht organisiere ich in Stationsarbeiten, Werkstätten oder mit Themenheften, die ich immer öfters selbst erstelle.
Ich belasse es erstmal damit und bin hoffe, dass ich damit so manche Frage beantworten konnte.
LG Gille
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