Montag, 10. März 2014

ich in Eckdaten

Zwischen 1992 und 1994 habe ich in Münster mit drei eingenen, kleinen Kindern mein Referendariat gemacht. Meine Kinder waren fast 2, fast 4, und fast 6 Jahre alt und so war diese Zeit nicht ganz unstressig. Neben dem Aufwand, den ich damals zu bewältigen hatte, hatte all das auch sein Gutes. Zu einer "Helikoptermutter" konnte ich nicht werden, denn meine eigenen Pläne waren immer spürbar für alle und im Referendariat, was ich durchaus prüfungsängstlich hinter mich gebracht habe, konnten sie mir nie vermitteln, dass das ganze Leben aus Begutachtungen besteht. Das wichtigste in meinen Leben war meine Familie und das ist bis heute so geblieben.
Schon damals habe ich ausgesprochen gerne an Unterrichtsmaterial gebastel. Manche werden es noch kennen: kopieren, schneiden, kleben, anmalen, aufkleben und mit Folie beziehen.... dazwischen die Kinder, die helfen und sortieren wollten und manchmal auch ausprobieren durften, ich kann mich noch gut erinnern. Ich habe damals schon manches mal mehr produziert, als ich einsetzen konnte. Immer schon habe ich durch das Machen einen Zugang zu dem entwickelt, was ich erreichen wollte und da habe ich dann eben schon immer auch mal etwas gemacht, was mich nicht auf dem dirkten Weg zum Ziel geführt hat. Der Mensch ist verschieden: ich mache meine Sache gerne gut, scheue aber den Irrtum nicht und kann mich gut entschuldigen. So erledigt mein Bauch manches, was mein Kopf dann später erklären oder eben auch schon mal revidieren muss. An der Langsamkeit, die sich für mich ergeben würde, wenn ich immer erst überlegen und dann umsetzen würde, hätte ich schwer zu tragen.
Jetzt zum Beispiel drücke ich auf abschicken, schaue mir mein Werk dann erst an und arbeite unter Umständen noch einige Zeit daran, ohne dass ich es euch jetzt erstmal vorenthalten müsste.
Der Weg ist das Ziel, ich glaube, so lebe ich.

LG Gille

Und zu ergänzen ist unbedingt, dass ich in manchem eben durchaus schnell bin, aber der Zeit in der Regel immer ihren Platz lassen kann. Es gibt Dinge im Leben, die unbesehen irdendwo reifen müssen und da die Zeit abkürzen zu wollen ist nicht mein Ding. Ich fange immer erst an, wenn die Zeit reif ist, aber dann mache ich ohne auf das Perfekte zu warten. Ich meine das trifft es ganz gut.

4 Kommentare:

  1. Liebe Gille, auf meiner Suche nach Arbeitsblättern zum Thema Spiegeln, bin auf deine Anfänge gestoßen. Ich bin echt ein großer Fan von dir und finde deine AB und Gedankenanstöße Klasse. Nicht nur im Namen der Lehrer, auch im Namen der Kinder, die in den Genuß deiner Arbeit kommen... sage ich tausendfach Danke...

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    1. Schön, das freut mich sehr!
      Immer wieder ist es motivieren zu merken, dass auch bei den älteren Materialien geschaut wird.
      LG Gille

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  2. Liebe Gille,
    ich bin auf meiner Suche nach einem neuen UV-Thema auf deinem Blog hängen geblieben. Gerade bei deinen Zeilen, indem du deine Eckdaten und Anfänge wiedergibst, musste ich doch sehr schmunzeln. Ich bin gerade auch mit meinen drei kleinen Kindern (3,5,6) ins Referendariat gestartet! =)=)=)
    Soweit ich mich bisher umgesehen habe, hast du gute Ideen und tolles Material erstellt. Vielen Dank dafür.
    Lg Yasemin

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    1. Liebe Yasemin,
      ich habe das Ref in echt anstrengender Erinngerung. Gleichzeitig waren die eigenen Kinder aber auch immer ein Vorteil, denn wie man Kinder ansprechen und motivieren kann, das hatte ich im Blut und ein Gefühl für das Führenwollen, das hatte ich auch. Heute hat man eine andere Vorstellung von Erziehung als vor 30 Jahren und so wie ich es wahrnehme sind häufig die Kinder Chef und bringen mich mit ihren Vorstellungen machnmal durcheinander. Ich stelle es mir also auch heute sehr vorteilhaft vor, wenn man selbst auch zu Hause Kinder im Grundschulalter hat und so Kinder und Eltern in ihrem Denken sicher oft gut verstehen kann. Dir wünsche ich, dass die doppelte Belastung zu stemmen ist und es dir ähnlich wir mir geht, dass die eigenen Kinder dir so manches mal auch eine Hilfe sind.
      LG Gille

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