Immer wieder erlebt man es, dass die Kinder etwas lesen, aber den Inhalt des Gelesenen nicht wirklich wiedergeben können. Die Technik des Lesens an sich bindet so viel Energie, dass die Frage nach dem Inhalt schnell in den Hintergrund tritt. Dass das Lesen damit einhergehen sollte, dass man einen Inhalt aufnimmt, ihn versteht, sich eigene Gedanken dazu macht und sich etwas merkt, ist für die Kinder in der Schule ein Lernprozess. Mit einem Schmunzeln muss ich immer mal wieder daran denken, dass meine Kinder einmal zu Hause eine Geschichte lesen sollten und als ich dann am nächsten Tag über die Geschichte sprechen wollte, war eine Schülerin ganz entrüstet. Die Hausaufgabe war doch "lesen" und nicht "merken".....
Neben dem Textverständnis ist es für mich immer von ganz besonderer Wichtigkeit, dass die Kinder sich darüber Gedanken machen, in welcher Form sie sich ganz persönlich mit einem Text auseinandersetzen können. Daraus ergibt sich ein Zugang zu sich selbst und immer auch zum Rest der Welt. Ich möchte, dass die Kinder rund ums Lesen die Möglichkeit haben, Lebenserfahrungen zu sammeln, die sich dann in dem umsetzen, was sie in ihrem Leben tun. Hört sich jetzt vielleicht sehr dick aufgetragen an, ist aber letztlich ausgesprochen schlicht gemeint. Einen persönlichen Zugang zu einem Text zu finden ist immer das A und O....
LG Gille
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